Sanierung des alten
„Gasthof zur Goldenen Sonne“
zu einem Dorfbegegnungszentrum

Vorhabensbeschreibung mit Zielstellung

Das vom Verein erworbene Gebäude „Zur Goldenen Sonne“ soll durch eine Kernsanierung zu einem Dorfbegegnungszentrum umgestaltet werden. Das Zentrum ermöglicht als Treff für Vereine, Sportler, Junge und Alte, Vortragende, sich Bildende, unentgeltliche Co-Working Space Nutzende und die Vereinsgaststätte oder Besuchende, vielfältige Anforderungen an ein soziokulturelles- und Einkaufsumfeld, welches aktuell in jeglicher Hinsicht in Liemehna fehlt.

Es soll ein zentraler Ort geschaffen werden, an dem  Vertreter unterschiedlicher Interessen, divergierender politischer Ausrichtungen, weltanschaulicher Überzeugungen, sozialem Background sowie sexueller Orientierung zusammen finden, wo Sie in stets wechselnden Zusammensetzungen diskutieren, feiern, sich austauschen, fortbilden und d.v.m. können.

Die Offenheit der Nutzung durch alle Bürger verbessert die Lebensqualität der Ansässigen und fördert den Zuzug von Arbeitnehmern. Arbeitsplätze können nur geschaffen und erhalten werden wenn das soziale Umfeld stimmt.

Der Gebäudekomplex befindet sich an zentraler Stelle an der Hauptstraße und liegt im Zentrum (Hauptkreuzungsbereich) von Liemehna. Er ist unübersehbar das zentralste Gebäude im Dorf, welches sowohl aus Taucha oder Eilenburg kommend, sofort in das Auge des Betrachters fällt. Die denkmalgeschützte Ansicht verkörpert die Schönheit traditioneller Bauweise auf besondere Art.

Die sach- und fachgemäße Dämmung des Gebäudes (Dach), und der Austausch der Fenster mindern den Energiebedarf des Gebäudes. Die Betreibung der Heizung durch erneuerbare Energien, wird durch den Austausch der alten Kohleheizung durch eine umweltschonende Pelletheizung auch mit  Denkmalschutz realisiert.

Die zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten durch verschiedene Vereine (z.B. Sportverein, Feuerwehr etc.), die Nutzung der Küche durch den Heimatverein und die mögliche Kooperation mit der „Lärchenbergmühle“ im Hinblick auf einen Dorfladen sind nur die ersten Ergebnisse einer nachhaltigen Kooperation u. Vernetzung.

Im Rahmen der Umbauarbeiten wird der jetzt vollflächig gepflasterte Hof teilentsiegelt und mit einem Grünstreifen sowie Gehölzen versehen. Vor dem Gebäude wird die umlaufende Versiegelung durch Betonplatten in eine Teilversiegelung durch Natursteine ausgetauscht. Der jetzige mittige, versiegelte Weg zwischen dem Rasen vor dem Gebäude, wird entsiegelt.

Dort, wo ebenerdiger Zugang, wie etwa im gesamten Bereich des Erdgeschosses, realisierbar ist, wird dieser hergestellt. Bei Veranstaltungen im ersten OG wird die Teilhabe (wenn gewünscht) ggf. durch digitale Liveübertragungen zwischen den Ebenen die Inklusion von Menschen mit physischen Handicap ermöglichen.

Die Schaffung des barrierefreien Zugangs von WC und anderen Räumlichkeiten im Erdgeschoss ist obligat. Großzügige und zeitgemäße Toiletten für alle fördern den Zugang. Der Verein wird in seinem Wording auf diskriminierungsfreie Kommunikation achten und vorleben.

 „Die Goldene Sonne“ mit ihrer zentralen Lage befindet sich nicht nur als Gebäude und nur in geografischer Hinsicht im Zentrum der schon realisierten und noch zu realisierenden Ansiedlungen. Vielmehr kann es auch als ideelles Zentrum verstanden werden, von dem ausgehend es gelingen kann, durch bürgerschaftliches Engagement mit flankierender finanzieller Unterstützung des Staates die jahrzehntelang durch Siechtum und Wegbrechen gekennzeichnete dörfliche Infra- und Sozialstruktur wieder aufzufangen und neu aufzustellen.

Wirkungen des Handelns zukünftiger Akteure

Der fehlende Stammtisch führt zu mangelnder Teilhabe an den tagesaktuellen Problemen. Sozialer Stress kann nicht adäquat abgebaut werden und führt mittelfristig zu Vereinsamung vor aller älterer Menschen. Die, wie auch immer, sich in unterschiedlichen Interessengruppen in der „Sonne“ treffenden, diskutierenden und feiernden Bewohner und deren Freunde sowie Vereine , Sportler u.d.m profitieren alle von einem Ort, wo die Vernetzung durch Synergien sowohl die Lebensqualität, die Heimatverbundenheit und, wenn alles passt, auch die Einkommens- und Beschäftigungssituation der Akteure zu verbessern, in der Lage sein wird.

Auch für ältere Mitbürger der Gemeinde, deren Anschluss an die Restwelt derzeit lediglich durch  linearen Fernsehfunk und Radio realisiert wird, erleben neue physische Kontakte und die Möglichkeit digitaler Begegnungen gleichzeitig in den Räumlichkeiten des Vereins.

Durch den Wissenstransfer, der durch Vorträge und Stammtische organisiert wird, ergeben sich auch neue Horizonte.

Beispiel: Transformationsprozesse z.B. für die Landwirtschaft, welche ja immer noch die wirtschaftliche Basis der breiten Masse der Landbevölkerung ausmacht, erschöpfen sich nicht in der Umstellung von traditioneller auf ökologisch betriebenen Anbau. Vielmehr umfassen sie den gesamten Prozess der landwirtschaftlichen Produktion. Vorträge sollen das Wissen über neue Produktionsmöglichkeiten verbreiten (z. B.Hydroponic).

Sicher scheint jedoch vor allem, dass es Orte als Voraussetzungen dafür braucht, damit die neuen Akteure zueinander und damit all diese Initiativen den Weg von der Theorie in die Praxis finden. Das bürgerschaftliche Engagement, hat im Laufe der letzten Jahrzehnte sowohl in ländlichen als auch in anderen Räumen weitgehend kontinuierlich zugenommen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und können hier nicht diskutiert werden, aber es braucht Räume, damit sie dieses Engagement gedeihlich und wirksam entfalten kann.

Nutzungskonzept

Küche

Küche soll erhalten und wieder hergerichtet werden, sie soll als Gemeinschaftsküche für Vereinsaktivitäten zur Verfügung stehen, bspw. gemeinsame Kochabende, außerdem wird sie für den offenen Vereinstreff genutzt.

Vereinsgaststätte

Seniorentreff (Eingang li) und /oder für Bürger denen kein barrierefreier Zugang zu den Räumen im I. OG. gewährleistet werden kann. Bei Veranstaltungen kann die Teilnahme ggf. mit digitalem Zugang / digitaler Übertragung gewährleistet werden. Der Gastraum soll Vereinstreff werden. Es ist ein offener Treff geplant, der bereits jetzt zweimal im Monat freitags stattfindet. Im Sinne der früheren Dorfgaststätte kann man sich hier treffen, was trinken und auch ein Imbiss soll möglich sein. Der Raum ist zudem für konkrete Angebote des Vereins angedacht, wie bspw. Vorträge, Unternehmerstammtisch, kulturelle Treffen jeglicher Art. Die dauerhafte bzw. stetige Nutzung wird an die Vereinsmitgliedschaft gebunden sein, punktuelle Nutzungen durch Dritte sollen aber möglich sein.

OG mit Multifunktionsraum 1 bis 3

Die Multiräume sollen für viele unterschiedliche Nutzungen entwickelt werden. Sowohl Sport als auch Versammlungen, Hausaufgabentreff oder Kreativangebote sind vorgesehen. Die Nutzung wird durch viele ehrenamtlich Aktive erfolgen, die im Verein Lumene e.V. gebündelt werden. Perspektivisch könnte aber auch eine Nutzung für unentgeltliche Coworking-Space vorstellbar sein, die medientechnische Erschließung soll alle Eventualitäten berücksichtigen.

OG mit Multifunktionsraum 4

Aufbau einer Bibliothek für die Dorfgemeinschaft

OG mit Multifunktionsraum 5

Sportliche Aktivitäten für alle Altersklassen (Tischtennis, Dart, Billard u.v.m.)
Chill-Out-Area für Jugendliche und „jung gebliebene“

DG Heimatverein/ Ortschronik/ Coworking-Space

Büro Heimatverein, für wichtige Unterlagen des Vorstandes etc.
Büro für den/ die Ortschronisten
Coworking-Space- Erprobungsraum
wechselnde Ausstellungen (Kunst, Historie etc.)